Meidân.DAMASCUS. 29. Route.
497 Bogen,
19
an
der
Zahl,
und
auf
denselben
ruht
das
Holzdach.
In
diesem
Bazar
kaufen
die
Beduinen
Kleider,
Schafpelze,
Stiefeln,
Waffen,
Pfeifen
(sog.
sebîl’s,
aus
denen
sie
ohne
Rohr
rauchen),
darin
Melkkübel
und
andere
Geräthe
ver-
schiedener
Art,
ferner
auch
bunte
runde
Strohmatten,
welche
ihnen
als
Esstisch
dienen;
Kaffemörser
aus
Eichenholz
(diese
gelten
für
die
besten)
u.
a.
—
Wenn
man
aus
dem
Bazar
heraustritt,
so
bemerkt
man
die
schöne
Medreset
es-Sinânîye
mit
Stalactitenverzierungen
an
Thor
und
Fenstern;
darauf
folgt
r.
die
ebenfalls
aus
weissen
und
schwarzen
Steinen
gebaute
Moschee
Djâmiʿ
es-Sabunîye
mit
ge-
schmackvollen
Arabesken.
Auf
der
linken
Seite
ist
ein
mit
einer
Kuppel
überdecktes
Grabmal,
dabei
ein
Thor,
das
in
das
Quartier
esch-Schaghûr
führt.
R.
folgt
noch
eine
Moschee
esch-Scheibûriîye
und
einige
zerfallene
Schulen
(Medresen);
l.
dehnt
sich
der
Begräbniss-
platz
Makbaret
Bâb
es-Saghlir
aus.
Wo
die
Strasse
eine
Biegung
macht,
steht
r.
die
Moschee
Djâmiʿ
el-Idên;
wir
folgen
der
Biegung
und
sehen
nun
nach
S.
den
Meidân
vor
uns.
Die
Vorstadt
Meidân
ist
reichlich
20
Min.
lang.
Ein
Gang
durch
dieselbe
ist
deswegen
empfehlenswerth,
weil
die
Stadt
hier
ein
ganz
verändertes
Aussehen
gewinnt.
Die
ganze
Vorstadt
ist
neueren
Ur-
sprungs;
auch
die
vielen
zerfallenen
Moscheen,
die
man
auf
beiden
Seiten
trifft,
sind
höchstens
einige
100
Jahre
alt.
Die
Strasse
ist
breit,
aber
schlecht
gepflastert.
Der
Bazar
setzt
sich
zunächst
noch
fort;
viele
Schmiede
Korn
in
offenen
Scheunen
aufgeschüttet
ist.
Die
Häuser
sind
ärm-
licher
als
im
Innern
der
Stadt.
—
Hauptsächlich
anziehend
wird
das
Bild
bei
der
Ankunft
von
Karawanen.
In
langem
Zuge
ziehen
die
Kamele
einher,
von
zerlumpten
Beduinen
wildem
Blick
begleitet.
Dazwischen
bringt
der
Haurânier
treide
zu
Markte,
oder
es
treibt
ein
mit
einem
viereckigen
Filzmantel
bekleideter
kurdischer
duinen
Pferde,
die
sie
nur
mit
einer
Halfter
leiten,
und
sind
gewöhnlich
mit
einer
langen
Lanze,
seltener
einer
Flinte
bewaffnet;
in
dem
Geräusch
der
Stadt
fühlen
diese
Halbwi den[Halbwilde]
Beduinenstämme
ihre
Leiber
in
Gazellenhäute
hüllen;
sie
heissen
Slêbi’s
aber
selten
nach
der
Stadt.
Dagegen
macht
ein
vornehmer
Druse
(S.
105),
wenn
er
an
der
Spitze
einer
bewaffneten
Schaar
einzieht,
einen
imposanten
Eindruck;
sein
Turban
ist
blendend
weiss;
seine
Rüstung
besteht
aus
einer
Lanze,
schönen
Pistolen,
Schwert
und
viel-
leicht
sogar
noch
einer
Flinte;
auch
sein
Pferd
ist
reich
geschmückt.
Es
gibt
zwei
Tage
im
Jahr,
an
welchem
man
fast
alle
diese
Typen
mit
einem
Blick
übersehen
kann:
dies
ist
der
Tag
des
Auszugs
der
grossen
Pilgerkarawane
nach
Mekka,
in
noch
höherem
Grade
aber
der
der
Rückkehr
derselben.
Die
Pilgerfahrt
(S.
102)
fängt
eigentlich
bei
Damascus
an;
seitdem
freilich
Dampfboote
auf
dem